Zu Gast beim Biobauern, der neue Wege geht
Rohre, Ansaugstutzen, Regale voller Siebe und natürlich jede Menge Maschinen – die Scheune von Peter Heller sieht komplett anders aus, als man sich gemeinhin die Scheune eines Biobauern vorstellt. Aber genau das ist der Landwirt aus Marktrodach. Zwar bewirtschaftet er über 200 Hektar im ökologischen Landbau und hält auch einige Schweine für den Eigenbedarf, doch sein Schwerpunkt ist die Aufbereitung und Veredelung von Saatgut. Und das macht er so gut, dass aus ganz Deutschland, ja teilweise auch aus unseren europäischen Nachbarländern Kunden zu ihm kommen, um verunreinigtes Getreide von ihm reinigen oder schälen zu lassen.
Die Aufbereitungsanlage, die mir Peter beim Besuch in seinem landwirtschaftlichen Anwesen gezeigt hat, hat er komplett selbst konzipiert und gebaut. Sie ist computergesteuert und vermag selbst die kleinsten Verunreinigungen aus dem Saatgut zu entfernen.
Der Biobauer aus Marktrodach hat mir aber auch viele Einblicke gegeben, welch gewaltiger und teilweise unverständlicher bürokratischer Aufwand notwendig ist, um seinem Beruf nachgehen zu können. Mir ist klargeworden, dass wer nicht mit Herz und Seele, mit ganzem Einsatz und voller Konzentration der Berufung als Landwirt nachgeht, keine Chance hat.
Deswegen müssen wir dringend die Bürokratie, der unsere Bauern unterworfen sind, abbauen. Und dies geht – auch wenn es sich im ersten Moment unlogisch anhört – nur über die Stärkung unserer Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Hier brauchen wir mehr Personal, das unsere Bauern berät und ihnen viel vom bürokratischen Aufwand abnimmt.
Dafür werde ich mich als Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen einsetzen. Denn jetzt ist die Zeit für Verantwortung.