Jahresrückblick von Bündnis 90/Die Grünen im Lichtenfelser Stadtrat
Alle Jahre wieder …
kommen wir zur Jahresabschluss-Sitzung unseres Stadtrates zusammen und halten Rückblick auf das vergangene Jahr, aber auch ein wenig Vorschau, auf das was kommt…
Ihr Kinderlein kommet …
die Frage ist nur: wohin sollen sie kommen, unsere Schul- und Kindergartenkinder? Der Platz ist knapp, zum Teil alt und zugig. Manche Kinder müssen auf dem Flur, neben Jacken, Schuhen und zum Klo eilenden Mitschülern lernen; andere in Kellern.
Und so sicher wie der Stern die drei Weisen aus dem Morgenland zur Krippe in Betlehem geführt hat, so führt er uns zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026. Das ist in zwei Jahren! Also werden wir unser Geld sammeln, um unseren Lichtenfelser Kindern deutlich mehr bieten zu können, als dem Christuskind geboten worden ist.
Stern über Bethlehem zeig uns den Weg …
was uns zu einem traurigen Thema führt. Bethlehem im Westjordanland macht uns klar, welches Glück wir haben, hier in Mitteleuropa in Frieden leben zu dürfen. Dieses Glück ist aber nicht gottgegeben, denn Frieden und Wohlstand sind die Ernte unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Diese Grundordnung müssen wir verteidigen – jeden Tag aufs Neue! Feinde wie Putin, Autokraten wie Xi Jinping, Populisten wie Orbán oder – mögen uns die amerikanischen Wähler vor ihm bewahren – Donald Trump zerstören unsere Demokratie und damit unseren Lebensstil. Vor allem Putin lässt nichts unversucht, unsere westlichen Demokratien zu untergraben – er hat leider viele Anhänger in unserem Land. Mit seiner Unterstützung zeigen diese Menschen Alternativen auf, die viel sind, aber keine tragfähigen Alternativen für Deutschland und ein friedliches Miteinander!
Fröhliche Weihnacht überall …
kann ich deswegen nicht anstimmen. Wo ist unser gelebtes Christentum, wo unsere Nächstenliebe? Wer öffnet seine Türen, wenn Menschen um Hilfe und Unterkunft bitten wie es vor über 2000 Jahren das Heilige Paar getan hat? Einen Platz im Stall bei Ochs und Esel samt Krippe können und würden ihm die Wenigsten überlassen; schließlich gibt’s bei uns immer weniger Landwirte.
Aber im Ernst: Wer würde Maria und Josef heute hier eine Heimstatt gewähren wollen? Wer Weihnachten feiert, wer Mitleid hat mit der Heiligen Familie, wer Mitleid hat mit Maria, die ihr Kind in einem Stall zur Welt bringen musste, der wird sich schwer tun mit der Behauptung: Bei uns ist kein Platz für geflüchtete Menschen.
Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum …
wie kahl sind deine Äste. Das Grün geht unserer Natur, unserem Gottesgarten von Jahr zu Jahr mehr verloren. Schuld ist unter anderem der Klimawandel. Außer Narren verneint ihn heute niemand mehr. Wir alle, jede und jeder Einzelne hat ein Interesse daran, den Temperaturanstieg möglichst niedrig zu halten. Mit der Gründung der Regionalwerke sind wir auf einem guten Weg. Wenn wir alle gemeinsam anpacken, wenn wir aufhören, Fakenews über Windkraft oder eine vermeintliche strahlende Zukunft durch eine Rückkehr zur Atomenergie zu verbreiten, dann können unsere Kinder vielleicht wieder ein Licht in die Welt hinaustragen – gespeist durch Strom aus erneuerbaren Energien aus Lichtenfels.
Und dann erleben sie vielleicht ja auch, was mit Schneeflöckchen, Weißröckchen gemeint ist. Dann müssen wir nicht auf alte Frank Sinatra-Lieder wie Dreaming Of A White Christmas zurückgreifen. Wir wollen für unsere Kinder, dass weiße Weihnacht nicht mehr nur ein Traum bleibt, sondern endlich einmal wieder Wirklichkeit wird!
In diesem Sinne Ihnen und Euch allen von der grünen Stadtratsfraktion: Fröhliche Weihnachten!