Bezirkstagskandidat Mathias Söllner: für Barrierefreiheit – auf der Straße und im Kopf
„Ein gesunder Mensch kann sich nicht vorstellen, wie es ist, körperlich eingeschränkt zu sein!“ Mathias Söllner blickt nachdenklich vom Balkon seines Lichtenfelser Hauses in den Gottesgarten. „Nach meiner Operation im letzten Frühsommer weiß ich es mittlerweile. Ich erinnere mich an einen Gottesdienst in Isling einige Wochen nach der Operation. Ich hätte als Dritter Bürgermeister von Lichtenfels ein Grußwort sprechen sollen. Doch statt mich auf die Predigt zu konzentrieren, hatte ich immer nur die Stufe zum Altarraum im Blick. Eigentlich eine kleine Stufe. Doch wie sollte ich diese Stufe überwinden? Denn an der Wand gab es keinen Haltegriff.“
Barrieren wie diese kleine Stufe in der Kirche in Isling; Barrieren wie zu hohe Bordsteine; Barrieren wie zu kleine Toiletten; Barrieren, die erst Menschen wahrnehmen, die nicht mehr richtig laufen können und Gehhilfen wie einen Rollator brauchen – diese Barrieren will Mathias Söllner, der Direktkandidat von Bündnis 90/Die Grünen für die Bezirkstagswahl am 8. Oktober, überwinden. „Denn der Bezirk ist für die Ärmsten der Armen zuständig, nämlich für die psychisch und physisch Kranken. Das sind Menschen, die unser aller Unterstützung brauchen. Wie in den letzten fünf Jahren werde ich für die Gleichstellung der behinderten Menschen in unserem Oberfranken kämpfen!“, betont Mathias Söllner.
Dass er seit seiner Wahl im Jahr 2018 mit seinen beiden Grünen Mitstreitern Dagmar Keis-Lechner (Kulmbach) und Manfred Neumeister (Hollfeld) in der höchsten Bürgerinnen- und Bürgervertretung in Oberfranken schon viel erreicht hat, freut den 63-jährigen Lichtenfelser ungemein. So gibt der Bezirk unter anderem eine halbe Milliarde für den Bau neuer Kliniken aus; vor allem in Kutzenberg. So ist der Neubau im Ebensfelder Ortsteile die größte Baumaßnahme in der Geschichte des Bezirks Oberfranken. Hier entstehen in den kommenden Jahren psychiatrische und somatische Stationen sowie ein Ambulantes Behandlungszentrum. „Dass dabei die einstige Direktorenvilla erhalten und nicht wie vom Bezirkstagspräsidenten geplant abgerissen wird, weil diese die Sichtachse stört, ist ein Verdienst der Grünen – im Landkreis Lichtenfels wie im Bezirk“, betont Mathias Söllner.
So wie der jeweils dreifache Vater und Großvater in den letzten fünf Jahren im Bezirk gewirkt hat, so groß ist auch sein Einsatz im Landkreis Lichtenfels. Und das nicht nur in der Lokalpolitik, in der Mathias seit 2014 die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Lichtenfelser Stadtrat und Kreistag vertritt. „2020 würde ich dann vom Stadtrat zum Dritten Bürgermeister der Stadt Lichtenfels gewählt!“, erzählt Bäckermeister stolz. Dazu engagiert er sich seit fast 20 Jahren als Obermeister der Bäckerinnung Lichtenfels/Coburg und vertritt außerdem als Kreishandwerksmeister die Interessen der Handwerker im Landkreis.
Überhaupt dürften alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis schon einmal ein Brot, ein Roggerla, ein Brötchen, eine Nussplunder oder eine Quarktasche aus der Bäckerei Söllner genossen haben. 30 Jahre – von 1986 bis 2016 – war Mathias hier der Chef von bis zu 20 Mitarbeitern, vor sieben Jahren hat er seine Bäckerei dann verkauft. Seither konzentriert sich Mathias Söllner auf die Lokalpolitik und setzt sich als einflussreiche Stimme für das heimische Handwerk ein. Und für die Anliegen einer nachhaltigen und grünen Politik, so dass es auch die folgenden Generation einmal guthaben.
Mathias Söllner ist übrigens ein Grüner vor der ersten Stunde, engagierte sich bereits in Mitte der 1970-er Jahre – gegen den Widerstand von Lichtenfelser Politikern – für ein selbstverwaltetes Jugendzentrum in der Korbstadt. Der Einsatz der Friedensbewegung, der Sexismus im Bundestag bis weit in die 1980-er Jahre hinein, das Engagement gegen die Atomkraft, die Polizeigewalt gegen Demonstranten in Wackersdorf oder Gorleben, aber auch der Widerstand gegen Stuttgart 21 – all das hat Mathias Söllner geprägt. All das hat den Bäckermeister aus dem beschaulichen Lichtenfels zu einem Urgestein der Grünen in Lichtenfels gemacht.
Mit seinen 63 Jahren fühlt sich Mathias Söllner fit für weitere fünf Jahre im Bezirkstag in Bayreuth. Dort will er die Interessen der Menschen in den Landkreisen Lichtenfels und Kronach vertreten, will sich dafür einsetzen, dass es auch künftige Generationen gut haben im Gottesgarten und im Frankenwald. Will Barrieren abschaffen auf öffentlichen Wegen und in den Köpfen der Menschen. „Die Menschen werden immer älter, aber viele Politiker vergessen die Älteren. Das will ich ändern, dafür setze ich mich ein“, verspricht Mathias Söllner. „Und dass Barrierefreiheit so wichtig ist, das weiß ich leider nur zu gut. Ich will im Bezirkstag die Stimme der Menschen sein, die ohne Barrierefreiheit nicht mehr am öffentlichen Leben teilhaben können!“